Junge in Pubertät macht Trinkpause beim Fußballtraining.
Stimmbruch: Wenn die Stimme erwachsen wird

Stimmbruch: Wenn die Stimme erwachsen wird

Rau und tief, im nächsten Moment hoch und schrill – im Stimmbruch fährt die Stimme bei Jungen in der Pubertät Achterbahn. Warum das so ist, was genau beim Stimmwechsel passiert, welche Veränderungen in der Pubertät dafür verantwortlich sind und wie Sie Ihr Kind beim Stimmbruch unterstützen können.

Von der hohen Kinderstimme zur tieferen Erwachsenenstimme – diese Entwicklung machen alle Jugendlich während der Pubertät durch. Der Stimmwechsel setzt meist zwischen dem 11. und 15. Lebensjahr ein – und ist bei Jungen in der Regel nicht zu überhören. Doch was genau passiert eigentlich beim Stimmbruch und warum verändert sich die Stimme?

Was passiert beim Stimmbruch?

Wie an den vielen anderen Veränderungen in der Pubertät sind auch am Stimmbruch die Hormone schuld: Das Sexualhormon Testosteron lässt bei Jungen den Kehlkopf stark wachsen. Und auch die Stimmbänder werden um etwa einen Zentimeter länger. Dabei funktioniert der Kehlkopf als Verbindungsstück zwischen Rachen und Luftröhre. Zusammen mit den Stimmlippen erzeugt er durch ein- und ausströmende Luft Töne. 

Die Form der Stimmlippen ist entscheidend für den Klang der Stimme: Je größer und dicker sie sind, desto tiefer die Stimme. Nach dem Stimmwechsel ist die die Stimme bei Jungen etwa um eine Oktave tiefer. Der Stimmbruch dauert bei Jungen in der Pubertät durchschnittlich etwa neun Monate, kann aber in selteneren Fällen auch mal bis zu zwei Jahre in Anspruch nehmen, bis sich die neue Tonhöhe stabilisiert hat.

Kommen auch Mädchen in den Stimmbruch?

Beim Stimmbruch kommen uns meist krächzende Jungenstimmen in den Sinn, doch auch bei Mädchen verändert sich die Stimme während der Pubertät. Ihr Körper produziert nämlich auch ein bisschen des männlichen Sexualhormons Testosteron, jedoch viel weniger als bei Jungen. Deshalb wachsen die Stimmbänder bei Mädchen nur ein paar Millimeter. Kaum verwunderlich also, dass der Stimmbruch bei Mädchen meist weniger hörbar ist, da die Stimme nur um zwei bis vier Halbtöne tiefer wird.

Warum klingt die Stimme im Stimmbruch so komisch?

Typische Anzeichen für den Stimmbruch bei Jungen in der Pubertät: krächzende, schrille, heisere, raue oder brüchige Töne. Die Stimme kann zwischen tiefen und hohen Tönen stark schwanken, weil die einzelnen Stimmbänder unterschiedlich schnell wachsen. Dadurch entstehen Anpassungsprobleme der Stimme, weil diese erst wieder mit der neuen Größe des Kehlkopfs und der Stimmbänder in Einklang gebracht werden muss. Heiserkeit und eine „kippende“ Stimme sind also während des Stimmbruchs bei Jungen in der Pubertät ganz normal und verschwinden von ganz allein wieder.

Die Stimme im Stimmbruch unterstützen

Bei Jungen – und auch Mädchen – im Stimmbruch ist es wichtig, die Stimme nicht zu überstrapazieren. Schreien und Singen wäre in dieser Zeit am besten zu vermeiden, um die Stimmbänder zu schonen. Gerade für Jungen in der Pubertät kann der Stimmbruch manchmal unangenehm oder sogar peinlich sein, besonders wenn die Stimme häufig kippt und zwischen hohen und tiefen Tönen stark schwankt. Hier sind ein paar Tipps, die während des Stimmbruchs unterstützen können:

  • Viel trinken: Eine gut befeuchtete Kehle hilft, die Stimmbänder geschmeidig zu halten und die Stimme zu schonen.
     
  • Warmer Tee: Kamillen-, Thymian- und Pfefferminztee beruhigen den Hals und können bei Heiserkeit wohltuend sein.
     
  • Räuspern vermeiden: Auch wenn es schwerfällt, häufiges Räuspern kann die Stimmbänder zusätzlich reizen. Das Lutschen von befeuchtenden Halspastillen kann hier unterstützen: Halsbonbons und -pastillen wie isla® original helfen bei Mundtrockenheit und befeuchten die Schleimhäute nachhaltig.
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