Was tun bei Reizhusten? Wenn die Atemwege rebellieren
Pollen, Staub oder Krankheitserreger – viele verschiedene Eindringlinge können unsere Atemwege in Aufruhr versetzen und trockenen Reizhusten auslösen. Wie Sie Reizhusten erkennen, welche Ursachen er hat und was Sie dagegen tun können, lesen Sie hier.
Wer kennt es nicht: Beim Essen plötzlich verschluckt, folgt ein kräftiger Husten. Unser Hustenreflex ist ein lebenswichtiger Schutzmechanismus unseres Körpers. Gelangen Fremdkörper in die Atemwege sollen sie durch den Hustenreiz schnell wieder hinaus transportiert werden. Aber nicht nur Fremdkörper können diesen Hustenreflex auslösen: Eine Erkältung ist zum Beispiel eine häufige Ursache. Insbesondere zu Beginn und am Ende tritt ein unproduktiver Husten auf – der sogenannte Reizhusten.
Reizhusten erkennen: Symptome
Anders als bei produktivem Husten – der von Schleim begleitet wird – ist der Reizhusten trocken und schmerzhaft. Der Grund: Der Hustenreflex wird durch eine gereizte und trockene Mundschleimhaut hervorgerufen. Das kann für die Betroffenen sehr unangenehm sein, der anhaltende Hustenreiz tritt besonders in der Nacht häufig auf. Begleitende Erkältungssymptome wie Schnupfen, Gliederschmerzen und Kopf- und Halsschmerzen können zusätzlich belasten.
Ursachen für trockenen Husten
Vom verschluckten Krümel bis zur lästigen Erkältung – Reizhusten kann verschiedene Ursachen haben. Unsere Atemwege sind empfindlich und reagieren unterschiedlich auf Reize. Welche Ursachen noch dahinterstecken können?
- Überbelastung der Stimme: Intensive Gespräche oder lautes Sprechen können die Mundschleimhäute schnell austrockenen lassen. Eine mögliche Folge: ein trockener Mund und Reizhusten.
- Allergien: Pollen, Hausstaub, Tierhaare oder bestimmte Nahrungsmittel – Allergien können die Schleimhäute reizen. Durch die Immunreaktion des Körpers kann es zur Reizung der Schleimhaut und Hustenreiz kommen.
- Kehlkopfentzündung: Eine sogenannte Laryngitis kann zu Reizhusten – und im Extremfall zu Heiserkeit und Stimmversagen führen.
- Refluxkrankheit: Bei der Refluxkrankheit gelangt Magensaft in Speiseröhre oder Atemwege und löst so einen Hustenreflex aus.
Tipps: Was tun bei Reizhusten?
Reizhusten kann schmerzhaft sein, aber es gibt verschiedene Möglichkeiten, sich Linderung zu verschaffen. Zuallererst ist es wichtig, die gereizten Schleimhäute zu beruhigen. Befeuchtende Halspastillen, wie zum Beispiel isla® med, können dabei unterstützen, die gereizten und trockenen Mundschleimhäute zu beruhigen. Diese weiteren Tipps helfen, die unangenehmen Symptome effektiv zu bekämpfen:
- Viel trinken: Ausreichend Flüssigkeit ist essenziell, um die Schleimhäute zu befeuchten und den Hustenreiz zu reduzieren. Besonders empfehlenswert sind Kräutertees wie Kamille oder Thymian – die haben entzündungshemmende und beruhigende Eigenschaften.
- Feuchtes Raumklima: Ein trockenes Raumklima kann den Reizhusten verschlimmern. Luftbefeuchter oder eine Schüssel mit Wasser im Schlafzimmer kann die Luftfeuchtigkeit erhöhen und dazu beitragen, die Atemwege zu beruhigen.
- Inhalation und Dampfbäder: Eine effektive Linderung bei Reizhusten? Das Einatmen von Wasserdampf. Gießen Sie heißes Wasser in eine Schüssel und fügen Sie einige Tropfen ätherisches Öl – zum Beispiel Eukalyptusöl – hinzu. Beugen Sie sich über die Schüssel, decken Sie Ihren Kopf mit einem Handtuch ab und atmen Sie den aufsteigenden Dampf vorsichtig ein.
- Zwiebelsud mit Kandis: Ein selbstgemachter Hustensaft aus Zwiebeln und Kandis kann Wunder wirken. Zwiebeln in kleine Stücke schneiden, mit Kandiszucker bedecken und über Nacht stehen lassen. Der entstandene Sirup kann mehrmals täglich eingenommen werden.
Wann zum Arzt bei Reizhusten?
In den meisten Fällen kann Reizhusten selbst behandelt werden – jedoch gibt es einige Situationen, in denen ärztliche Hilfe ratsam ist: Etwa, wenn der Husten anhaltend ist und keine erkennbare Erkältung oder Reflux vorliegt. Auch bei begleitenden Symptomen wie Fieber, starken Hustenanfällen, Atemnot, ungewöhnlichen Atemgeräuschen, wie Keuchen oder Pfeifen, Schmerzen beim Atmen oder hohem Fieber sollten Sie sofort ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Wichtig: Bei gesundheitlichen Bedenken und Unsicherheiten ist es immer besser auf Nummer sicher zu gehen und ärztlichen Rat einzuholen.